Auswirkungen der Scheidung auf die zweite Säule

Auswirkungen der Scheidung auf die zweite Säule

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Date
21-06-2024

Laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) lassen sich 514 % der Paare in der Schweiz scheiden, und die städtischen Gebiete sind am stärksten betroffen. Neben den emotionalen Schmerzen muss auch die Aufteilung des Eigentums berücksichtigt werden, was eine komplexe Aufgabe ist, die oft spezialisierte Unterstützung erfordert. 

Die Auswirkungen der Scheidung auf die Vorsorge können ebenfalls erheblich sein. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Frage der Aufteilung der zweiten Säule sorgfältig zu prüfen. Erfahren Sie schnell, wie Ihre BVG-Vermögenswerte im Falle einer Scheidung verwaltet werden können.

Die zweite Säule der Schweizer Vorsorge verstehen

Die zweite Säule ist ein wesentlicher Bestandteil des Schweizer Vorsorgesystems. Sie ergänzt die AHV, um etwa 60 % des letzten vor der Pensionierung des Versicherten erhaltenen Lohns abzudecken. Sie ermöglicht es den Arbeitnehmern, im Ruhestand ein gutes Einkommensniveau zu halten. Es sei daran erinnert, dass die zweite Säule eine obligatorische berufliche Vorsorge für Arbeitnehmer ist, die ein Jahreseinkommen von mehr als 22 050 CHF (2024) erzielen.

Aufteilung der BVG-Guthaben im Falle einer Scheidung

Wenn sich ein Paar zur Scheidung entscheidet, ist die Aufteilung der BVG-Guthaben keine einfache Aufgabe. Im Allgemeinen werden die bei der Pensionskasse angesammelten Guthaben beider Ehegatten addiert, um gleichmäßig aufgeteilt zu werden

Diese hälftige Aufteilung der BVG im Falle einer Scheidung ist im Artikel 122 des Schweizerischen Zivilgesetzbuches und im Artikel 21 des Bundesgesetzes über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenvorsorge vorgesehen. 

Die hälftige Aufteilung der zweiten Säule hat Vor- und Nachteile: Einerseits werden die Guthaben gleichmäßig verteilt. Andererseits kann dieses Verfahren zu Komplikationen und zusätzlichen Ausgaben führen.

Aufteilung der Guthaben in gleiche Teile: Welche Ausnahmen gibt es?

Es ist möglich, die hälftige Aufteilung der BVG-Guthaben im Falle einer Scheidung zu vermeiden, aber es gibt spezifische Bedingungen, die erfüllt werden müssen. Beide Parteien müssen den gewünschten Bedingungen zustimmen. Es ist zu verstehen, dass diese Praxis ziemlich häufig ist, da in 45 % der Fälle die Guthaben der zweiten Säule nicht gleichmäßig aufgeteilt werden.

Was tun, wenn ein Ehegatte nicht in die Pensionskasse einzahlt?

Wenn ein Ehegatte nicht der Pensionskasse angehört und nicht für die berufliche Vorsorge einzahlt, muss eine Freizügigkeitspolice oder ein Freizügigkeitskonto eingerichtet werden, um 50 % aller Guthaben der zweiten Säule des Paares zu übertragen.

Welche Auswirkungen hat die Scheidung auf die zweite Säule?

Es muss verstanden werden, dass die Scheidung erhebliche Auswirkungen auf die Vorsorgeeinrichtungen hat. Sobald die Aufteilungsmethode festgelegt ist, wird empfohlen, über Maßnahmen nachzudenken, die die möglichen Lücken ausgleichen. Eine sorgfältige Bewertung ist erforderlich, um die notwendigen Maßnahmen zu bestimmen. 

Es kann notwendig sein, den Teil der zweiten Säule zurückzukaufen, der an den ehemaligen Ehegatten übertragen wurde, um die Lücken zu schließen, die zu Leistungsminderungen führen werden. Es wird empfohlen, professionelle Unterstützung für eine bessere Verwaltung der Vorsorge in Anspruch zu nehmen.