Jobwechsel in der Schweiz: Was sind die wichtigsten Schritte?

3 Mai 2024 0 By swiss-serenity

Wenn Sie einen Arbeitsplatzwechsel in der Schweiz in Betracht ziehen, sollten Sie sich bewusst sein, dass es sich dabei um einen Prozess handelt, der nicht einfach improvisiert werden kann. Es gibt nämlich mehrere Formalitäten, die Sie beachten müssen. Damit sich dieses Projekt auf allen Ebenen lohnt, sollten Sie sich informieren, um die einzelnen Schritte genau nachvollziehen zu können. Es ist auch ratsam, sich die Bedingungen und Vorteile jeder Stelle genau anzusehen, bevor man sich verpflichtet.

Vor der Kündigung ist eine gute Vorbereitung erforderlich

Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz wechseln müssen, sollten Sie nichts überstürzen. Man muss sich die Zeit für die Vorbereitung nehmen, um in der Zukunft positive Ergebnisse zu erzielen.

1- Eine umfassende Bewertung von Kompetenzen

Wenn Sie eine Bilanz Ihrer Kompetenzen erstellen, können Sie Ihren Wunsch nach Veränderung bekräftigen und haben eine klare Vorstellung davon, für welche Arten von Jobs Sie geeignet sind. Bevor eine Entscheidung getroffen wird, ist es sinnvoll, sich die richtigen Fragen zu stellen:

  • Warum möchten Sie Ihre derzeitige Stelle wechseln?
  • Welche Änderungen erhoffen Sie sich für den neuen Job?
  • Welche Branchen und Berufsfelder interessieren Sie?
  • Welche Position streben Sie an?
  • Verfügen Sie über die erforderlichen Kompetenzen oder ist eine zusätzliche Ausbildung erforderlich?
  • Welche Art von Unternehmen streben Sie an?
  • Welche Vergütung streben Sie an?
  • Welche Arbeitsbedingungen entsprechen Ihren Vorstellungen (Telearbeit, flexible Arbeitszeiten usw.)?
  • Welche Unternehmenskultur deckt sich mit Ihren Erwartungen?

2- Aktualisierung der Bewerbungsunterlagen

Bevor Sie sich bei einem potenziellen Arbeitgeber bewerben, sollten Sie daran denken, Ihre Unterlagen auf den aktuellen Stand zu bringen. Ändern Sie Ihr Passbild und ergänzen Sie Ihren Lebenslauf mit Ihren neuen Berufserfahrungen und eventuellen Ausbildungen, die Sie in der Zwischenzeit absolviert haben. Vernachlässigen Sie nicht das Layout und den Stil Ihres Lebenslaufs: Er sollte Ihrer Persönlichkeit entsprechen.

3- Ein Arbeitszeugnis beantragen

Beachten Sie, dass Ihr Arbeitgeber bei der Kündigung dazu verpflichtet ist, Ihnen ein Arbeitszeugnis auszustellen. Es ist jedoch auch möglich, ein Arbeitszeugnis anzufordern, ohne ihm zu sagen, dass Sie einen Arbeitsplatzwechsel planen. Sie können Ihrem Arbeitgeber sagen, dass Sie es für eine Zwischenbilanz Ihrer Karriere benötigen. In diesem Dokument sollten Ihre Qualitäten, Stärken und Kompetenzen, aber auch mögliche Verbesserungsmöglichkeiten aufgeführt werden.

Den richtigen Zeitpunkt für eine Bewerbung und eine Kündigung festlegen

Bevor Sie den Sprung wagen und den Job wechseln, sollten Sie zunächst Ihre aktuelle Situation gründlich analysieren. Wenn Sie jedes Mal zu oft und innerhalb eines zu kurzen Zeitraums die Arbeitsstelle gewechselt haben, wird der Personalverantwortliche dies als einen Kritikpunkt ansehen. Nehmen Sie sich die Zeit, neue Erfahrungen zu sammeln, bevor Sie über einen Wechsel nachdenken. Berücksichtigen Sie auch die finanzielle Stabilität im Hinblick auf die Bedürfnisse Ihrer Familie, bevor Sie die Kündigung einreichen.

Überprüfen Sie die Kündigungsfrist (je nach Dauer Ihrer Betriebszugehörigkeit) im Arbeitsvertrag, damit die Kündigung mit dem Beginn der neuen Stelle übereinstimmt. Sie sind gesetzlich verpflichtet, Ihre Verbindlichkeiten gegenüber Ihrem derzeitigen Arbeitgeber zu befolgen, bevor Sie in einem anderen Unternehmen arbeiten. Es sind jedoch Absprachen bezüglich ungenutzter Urlaubstage oder anderer Alternativen möglich. Beispielsweise kann der Arbeitgeber Sie aus eigener Initiative von Ihren Verpflichtungen entbinden.

Als Richtwert gelten folgende Mindestfristen, die Sie je nach Betriebszugehörigkeit einplanen sollten:

  • Probezeit: 7 Tage Kündigungsfrist;
  • Nach einem Jahr: 1 Monat Kündigungsfrist;
  • Nach 2 Jahren bis 9 Jahren: 2 Monate Kündigungsfrist;
  • Ab 10 Jahren: 3 Monate Kündigungsfrist.

Überprüfen Sie auch die Kündigungsbedingungen. In der Regel müssen Sie sie bis zum Ende des Monats einreichen, um sicherzugehen, dass sie berücksichtigt wird. Zögern Sie nicht, Ihre Kündigung persönlich abzugeben oder schicken Sie ein Einschreiben per Post.

Weitere Empfehlungen, um den finanziellen Aspekt besser zu berücksichtigen

In einigen Sonderfällen sollten Sie die richtigen Vorkehrungen treffen, um nicht benachteiligt zu werden. Hier sind einige wichtige Etappen, damit der Arbeitswechsel in der Schweiz zu Ihren Gunsten verläuft.

Wie sieht es mit dem Gehalt aus?

Es ist empfehlenswert, die angebotenen Gehälter und die verschiedenen Vergünstigungen, die damit einhergehen, zu vergleichen. Denn das Gehalt sollte nicht das einzige Kriterium sein, das Ihre Wahl bestimmt. Andere Bedingungen können auf lange Sicht weitaus erfüllter sein.

Informieren Sie sich über weitere Vorteile und Bedingungen

Beachten Sie, dass der vom Arbeitgeber gezahlte Anteil für das BVG (2. Säule) doppelt so hoch sein kann wie der Anteil, den Sie an Ihrem derzeitigen Arbeitsplatz erhalten. Dasselbe gilt für Krankenversicherungsbeiträge, verschiedene Kosten (Mahlzeiten, Transport etc.). Andere Faktoren wie flexible Arbeitszeiten, bezahlter Urlaub und die Möglichkeit, aus der Ferne zu arbeiten, können Ihre Entscheidung ebenfalls beeinflussen.

Vor einem Jobwechsel sind Vorsichtsmaßnahmen erforderlich

Bevor Sie sich auf einen neuen Arbeitgeber einlassen, sollten Sie einige Punkte überprüfen, die Ihnen in allen Lebensphasen finanzielle Stabilität garantieren. Dazu gehören unter anderem die Verwaltung der Gelder bei der Pensionskasse und die soziale Vorsorge.

Die Überweisung von Pensionskassengeldern

Der ehemalige Arbeitgeber ist dafür zuständig, die AHV-Ausgleichskasse, die Pensionskasse sowie die Unfall- und Taggeldversicherungen darüber zu informieren, dass Sie die Arbeit gewechselt haben. Anschließend wird Ihr neuer Arbeitgeber Ihren Eintritt bei all diesen Vorsorge- und Versicherungseinrichtungen anmelden. Das angesammelte Kapital aus der zweiten Säule wird in die neue Pensionskasse übertragen. Dies wird als sogenannte „Freilassungs-Leistung“ bezeichnet.

Manchmal kann es vorkommen, dass zwischen diesen Übergangszeiten einige Ihrer Vermögenswerte „verloren“ gehen. Nutzen Sie dann die Gelegenheit, um zu kontrollieren, ob alle am selben Ort sind.

Wie sieht es mit der Risikoversicherung aus?

Es ist ratsam, Ihr Einkommen nach einem Arbeitsplatzwechsel mit Ihrer Vorsorgesituation abzugleichen. Eine Überprüfung ist notwendig, um festzustellen, ob der für Arbeitsunfälle oder Todesfälle vorgesehene Versicherungsschutz Ihren Bedürfnissen und denen Ihrer Familie entspricht.

Denken Sie also daran, sich gut über Ihre neue Altersvorsorge zu informieren. Überprüfen Sie die Unfallversicherung und die vorgesehenen Tagessätze. Denken Sie bei Lücken daran, eine private Vorsorge abzuschließen, um diese zu schließen.

Unabhängig von Ihrer aktuellen Situation und unabhängig davon, in welcher Lebensphase Sie sich in der Schweiz befinden, sollten Sie, wenn Sie einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen, nicht zögern, sich von Experten persönlich beraten zu lassen. Sie werden gut über die verschiedenen Vorsorgekomponenten (Gesundheit, Erwerbsunfähigkeit und Tod), die Steueroptimierung, aber auch über Hypotheken, den Aufbau und die Wertsteigerung von Immobilienvermögen informiert.