Rentenbudget in der Schweiz: Berechnen und planen Sie Ihre Ausgaben

Rentenbudget in der Schweiz: Berechnen und planen Sie Ihre Ausgaben

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21-07-2025
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Der Ruhestand in der Schweiz... Ein Begriff, der für viele Freiheit, neue Projekte und wiedergewonnene Zeit bedeutet. Hinter diesen legitimen Bestrebungen verbirgt sich jedoch eine grundlegende Frage, die oft unterschätzt wird: Wie hoch ist das Budget für den Ruhestand in der Schweiz? Das ist nicht nur eine einfache finanzielle Frage, sondern der Grundstein für Ihre zukünftige Gelassenheit. Wir bei Swiss Serenity wissen, dass eine gute Vorbereitung auf diese Zeit bedeutet, dass Sie die von Ihnen gewünschte Lebensqualität nicht gefährden.

Die Idee des Ruhestands ist oft, endlich das tun zu können, was man liebt, ohne die Zwänge der Arbeit. Reisen, sich seinen Leidenschaften widmen, Zeit mit seinen Lieben verbringen... Das ist ein idyllisches Bild, nicht wahr? Aber damit dieses Bild Wirklichkeit wird, muss man unbedingt wissen, wie viel es kosten wird. Die Frage „Wie hoch ist das Budget für den Ruhestand in der Schweiz?“ ist nicht trivial, sondern der Ausgangspunkt jeder ernsthaften Planung. Wenn man diesen Schritt ignoriert, riskiert man, dass sich seine Träume im Laufe der Jahre in Luft auflösen.

Mehr als nur eine Zahl, ein Lebensprojekt

Über sein Rentenbudget nachzudenken bedeutet nicht nur, Zahlen zu sammeln. Es bedeutet vor allem, den Lebensstil zu definieren, den man sich wünscht. Werden Sie ein unermüdlicher Weltenbummler, ein leidenschaftlicher Gärtner oder ein allgegenwärtiger Großelternteil sein? Jede Lebensentscheidung hat ihren Preis, und nur wenn Sie diesen im Voraus planen, können Sie ihn finanzieren.

Warum ist es so wichtig, Ihr Rentenbudget zu berechnen?

Stellen Sie sich vor, Sie gehen auf Reisen, ohne zu wissen, wie viel Geld Sie haben und wie viel die Reise kosten wird. Das ist absurd, nicht wahr? Das Gleiche gilt für die Rente. Die Berechnung Ihres Rentenbudgets ist absolut entscheidend, da Sie dadurch einen klaren Fahrplan erhalten. Wie können Sie ohne diese Schätzung wissen, ob Ihre zukünftigen Einkünfte ausreichen werden? Wie können Sie mögliche Einkommensausfälle vorhersehen? Indem Sie Ihren Bedarf quantifizieren, können Sie einschätzen, ob Ihre derzeitige Vorsorge Ihren Erwartungen entspricht oder ob Anpassungen erforderlich sind. Es ist Ihr finanzielles Navigationssystem für die kommenden Jahre.

Der Mythos der 60–80 % des letzten Gehalts – Realität oder Illusion?

Oft hört man, dass man für den Lebensunterhalt im Ruhestand ein Einkommen in Höhe von 60 bis 80 % des letzten Gehalts einplanen muss. Das ist eine nützliche Faustregel als Ausgangspunkt, ein allgemeiner Richtwert. Aber trifft das auf alle Menschen in der Schweiz zu?

Nicht unbedingt. Für manche sind 60 % völlig ausreichend, wenn die Kinder selbstständig sind, die Wohnung bezahlt und die Kredite zurückgezahlt sind.

Für andere mit teuren Reiseplänen, besonderen Gesundheitsleistungen oder noch laufenden Immobilienkrediten könnten sogar 80 % angemessen sein. Diese Zahl ist ein Mythos, wenn man sie für bare Münze nimmt, ohne sie an die eigene Situation anzupassen. Ihre Rente ist individuell, Ihr Budget sollte es auch sein.

Die Ausgaben im Ruhestand unter die Lupe nehmen

Ihre Ausgaben verschwinden nicht einfach auf magische Weise, wenn Sie in Rente gehen. Sie verändern sich zwar, manche sinken, andere können jedoch neu hinzukommen oder steigen. Um Ihr Budget für den Ruhestand festzulegen, müssen Sie jede Ausgabenposition im Detail betrachten.

Die unvermeidbaren Kosten

Das sind die Ausgaben, auf die Sie nicht verzichten können, die die Grundlage Ihres monatlichen Budgets bilden, egal was passiert. Sie machen oft den grössten Teil Ihrer Ausgaben aus.

  • Wohnung, Krankenversicherung und Steuern: Unabhängig davon, ob Sie Eigentümer oder Mieter sind, bleiben die Wohnkosten (Miete oder Wohnnebenkosten, Hypothekenzinsen, Abschreibungen, Instandhaltung) ein wichtiger, oft sogar der grösste Ausgabenposten. Ausserdem ist in der Schweiz eine Krankenversicherung obligatorisch, deren Prämien eine beträchtliche Summe ausmachen können, zumal sie mit zunehmendem Alter tendenziell steigen. Und vergessen Sie nicht die Steuern! Auch im Ruhestand sind Ihre Renten und Ihr Vermögen steuerpflichtig. Diese drei Posten sind die finanziellen Säulen Ihres Alltags und verschwinden nicht mit dem Ende Ihrer beruflichen Tätigkeit.
  • Variable Ausgaben: Hier kommt Ihr Lebensstil voll zum Tragen. Variable Ausgaben sind diejenigen, bei denen Sie den grössten Spielraum haben, um Ihr Budget an Ihre Wünsche anzupassen.
  • Freizeit, Reisen und Wellness: Im Ruhestand haben Sie endlich Zeit! Zeit für Freizeitaktivitäten, um neue Leidenschaften zu entdecken, zu reisen oder sich einfach kleine Freuden zu gönnen. Das Budget für Kultur, Ausflüge, Restaurants, sportliche Aktivitäten und natürlich Reisen kann sehr unterschiedlich ausfallen. Das macht den Unterschied zwischen einem Ruhestand, in dem man „überlebt”, und einem Ruhestand, in dem man „voll und ganz lebt”. Vergessen Sie auch nicht die Ausgaben für Wellness und eventuelle Gesundheitsleistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden (Augenarzt, Zahnarzt, alternative Medizin). Diese Ausgaben sind es, die Ihrem Leben Farbe verleihen.

Die Auswirkungen der Inflation

Inflation ist der allgemeine Anstieg der Preise im Laufe der Zeit. Dieser „stille Feind” hat verheerende Auswirkungen auf Ihre langfristige Kaufkraft. Wenn Ihre Renten unverändert bleiben oder weniger schnell steigen als die Inflation, verliert Ihr Geld jedes Jahr ein wenig an Wert. Ersparnisse, die heute ausreichend erscheinen, könnten sich in 20 oder 30 Jahren als unzureichend erweisen. Es ist entscheidend, diesen Faktor in Ihre Berechnungen einzubeziehen und eine Sicherheitsmarge oder Anlagen einzuplanen, die Ihr Kapital vor Geldentwertung schützen. Stellen Sie sich das wie ein kleines Nagetier vor, das langsam aber sicher Ihr Brot auffrisst.

Die drei Säulen der Schweizer Vorsorge im Hinblick auf Ihr Rentenbudget

Zur Finanzierung dieses Budgets stehen Ihnen im Wesentlichen drei Einkommensquellen zur Verfügung, die sogenannten drei Säulen der Schweizer Vorsorge. Um Ihre zukünftige Absicherung einschätzen zu können, ist es wichtig, deren Beiträge zu verstehen.

Die 1. Säule (AHV/IV)

Die AHV (Alters- und Hinterlassenenversicherung) ist die Grundsäule unseres Sozialsystems. Sie dient dazu, ein Existenzminimum, eine Grundrente im Alter, zu gewährleisten. Sie ist solidarisch und wird durch die Beiträge der Erwerbstätigen finanziert. Aber seien wir ehrlich: Diese Rente reicht oft nicht aus, um alle Ihre Bedürfnisse zu decken, vor allem wenn Sie einen bestimmten Lebensstandard beibehalten möchten. Sie ist selten mehr als eine „Sicherheitsgrundlage”. Mit ihr können Sie keine Weltreise machen!

Die 2. Säule (BVG)

Das BVG (Bundesgesetz über die berufliche Vorsorge) ist Ihre Pensionskasse. Es ist für die meisten Arbeitnehmer obligatorisch. Es ergänzt die AHV und soll Ihnen ermöglichen, einen Teil Ihres gewohnten Lebensstandards aufrechtzuerhalten. Die Leistungen hängen von Ihren bisherigen Beiträgen und den Bestimmungen Ihrer Pensionskasse ab. Es handelt sich zwar um eine wichtige Ergänzung, aber in vielen Fällen erreicht die Summe der Renten aus der 1. und 2. Säule nicht die berühmten 60-80 % Ihres letzten Gehalts und noch weniger Ihre persönlichen Erwartungen. Die Umwandlung von Kapital in Renten kann ebenfalls weniger großzügig ausfallen als zuvor.

Die 3. Säule

Hier kommt die 3. Säule ins Spiel, als Ihr Retter! Es handelt sich um eine individuelle, freiwillige Vorsorge, die jedoch unbedingt erforderlich ist, um die Lücken der ersten beiden Säulen zu schließen und den von Ihnen gewünschten Lebensstil zu finanzieren. Ob über ein 3a-Konto (steuerlich vorteilhaft und gebunden) oder ein 3b-Konto (flexibler) – es ist Ihr Spielraum, Ihre Freiheit. Es ist das Geld, das Sie klugerweise beiseitelegen, um sich diesen Oldtimer, diese Traumreisen oder einfach diese zusätzliche Sicherheit zu gönnen, die Ihnen einen ruhigen Schlaf ermöglicht. Es ist die einzige Säule, über die Sie die vollständige Kontrolle haben und die Sie genau auf Ihre Ambitionen zuschneiden können.

Wie können Sie Ihr ideales Budget für einen sorgenfreien Ruhestand einschätzen?

Nachdem Sie nun die Herausforderungen verstanden haben, wie können Sie aktiv werden und Ihr ideales Budget einschätzen? Es handelt sich um einen mehrstufigen Prozess, der sich jedoch auf jeden Fall lohnt.

Die personalisierte Berechnungsmethode Schritt für Schritt

Vergessen Sie allgemeine Aussagen. Ihr Rentenbudget muss individuell berechnet werden.

Bewerten Sie Ihre Einkünfte nach der Pensionierung aus den Säulen 1 und 2

Beginnen Sie damit, eine Schätzung Ihrer zukünftigen Renten zu erhalten.

  • Für die AHV können Sie bei der Ausgleichskasse einen individuellen Kontoauszug anfordern, um Ihre Beiträge zu erfahren und eine Prognose zu erhalten.
  • Für die 2. Säule sind in Ihrem Vorsorgeausweis (den Sie jährlich von Ihrer Pensionskasse erhalten) die voraussichtlichen Altersrenten genau angegeben.

Addieren Sie diese beiden Zahlen, um Ihr Einkommen zu erhalten.

Listen Sie Ihre zukünftigen Ausgaben auf und beziffern Sie diese

Dies ist der sorgfältigste Schritt. Gehen Sie Ihre aktuellen Ausgaben Punkt für Punkt durch und übertragen Sie diese auf Ihren Ruhestand:

  • Wohnen: Werden Sie umziehen? Ihre Hypothek zurückzahlen? Denken Sie an die Unterhaltskosten.
  • Krankenversicherung: Gehen Sie von den aktuellen Prämien aus und rechnen Sie mit einer Erhöhung aufgrund Ihres Alters.
  • Steuern: Berücksichtigen Sie, dass sich Ihr Einkommen ändern wird.
  • Lebensmittel, Transport, Kommunikation: Diese Posten bleiben bestehen, können sich aber ändern.
  • Freizeit, Reisen, Hobbys: Seien Sie hier grosszügig, wenn dies Ihr Ziel ist!
  • Gesundheit (nicht abgedeckt): Planen Sie einen Puffer für Brillen, Zahnbehandlungen und nicht erstattungsfähige Medikamente ein.
  • Sonstiges: Kleidung, Geschenke, Zusatzversicherungen usw.

Seien Sie ruhig pessimistisch, was die Ausgaben angeht.

Ermitteln Sie den über die 3. Säule oder andere Quellen zu finanzierenden Restbetrag

Sobald Sie Ihre Einnahmen (geschätzt aus den Säulen 1 und 2) und Ihre Ausgaben (geschätzt für Ihren idealen Ruhestand) ermittelt haben, ist die Differenz entscheidend.

  • Wenn Ihre zukünftigen Einnahmen höher sind als Ihre geplanten Ausgaben, dann herzlichen Glückwunsch! Sie sind auf dem richtigen Weg.
  • Wenn Ihre Ausgaben höher sind als Ihre prognostizierten Einnahmen, muss die 3. Säule (und andere persönliche Anlagen) die Einkommenslücke schliessen. Berechnen Sie das Kapital, das erforderlich ist, um diese Einkommenslücke über die geschätzte Dauer Ihres Ruhestands zu schliessen. Dies ist der Betrag, den Sie gespart und investiert haben müssen.

Die Bedeutung einer frühzeitigen und flexiblen Planung

Je früher Sie mit der Schätzung Ihres Budgets und der Planung beginnen, desto mehr Zeit haben Sie, um Anpassungen vorzunehmen. Der Zinseszinseffekt (die Zinsen auf Ihre Zinsen) ist Ihr bester Verbündeter. Wenn Sie mit 30 statt mit 50 Jahren beginnen, macht das einen enormen Unterschied beim angesammelten Kapital. Eine frühzeitige Planung bietet Ihnen auch die Flexibilität, Ihre Strategie an Veränderungen in Ihrem Leben anzupassen (Wechsel des Arbeitsplatzes, der familiären Situation, unvorhergesehene finanzielle Ereignisse).

Die Festlegung Ihres Budgets für den Ruhestand in der Schweiz ist keine Einschränkung, sondern eine Chance. Es ist die Gelegenheit, Ihre finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, Unsicherheiten in Gewissheiten zu verwandeln und das Leben aufzubauen, das Sie sich für Ihren Lebensabend erträumen. Indem Sie Ihre Bedürfnisse genau einschätzen und die Leistungen der drei Säulen der Vorsorge optimieren, schaffen Sie sich die Voraussetzungen für einen Ruhestand, der nicht von Entbehrungen geprägt ist, sondern von Erfüllung und Freiheit. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist, sondern beginnen Sie noch heute mit diesen Überlegungen. Ihre zukünftige Gelassenheit hängt davon ab.

FAQ zum Rentenbudget in der Schweiz

  • Muss ich alle meine aktuellen Ausgaben in mein Rentenbudget einbeziehen?
    Nein, nicht unbedingt alle. Einige Ausgaben werden wegfallen (BVG-Beiträge, Fahrtkosten zur Arbeit, Kinderkredite usw.), während andere hinzukommen oder steigen könnten (Freizeit, Reisen, bestimmte Gesundheitsausgaben). Die Idee ist, Ihr Budget an Ihren zukünftigen Lebensstil anzupassen.
  • Wie wirkt sich die Inflation auf mein Rentenbudget aus?
    Die Inflation mindert im Laufe der Zeit die Kaufkraft Ihres Geldes. Eine Rente von heute 4'000 CHF wird in 20 Jahren nicht mehr denselben Wert haben. Es ist wichtig, dies bei der Planung Ihrer Ausgaben zu berücksichtigen oder Anlagen zu tätigen, die Renditen über der Inflationsrate erzielen, um den realen Wert Ihres Kapitals zu erhalten.
  • Ist es realistisch, sich für den Ruhestand nur auf die AHV und die BVG zu verlassen?
    Für die meisten Menschen ist es unrealistisch, sich ausschließlich auf die AHV und die BVG zu verlassen, wenn sie einen komfortablen Lebensstandard aufrechterhalten möchten. Diese beiden Säulen decken in der Regel zwischen 60 % und 75 % des letzten Gehalts ab, was oft nicht ausreicht, um alle Projekte zu finanzieren und die erhöhten Ausgaben (Gesundheit, Freizeit) im Ruhestand zu decken. Die 3. Säule ist daher unverzichtbar.
  • In welchem Alter sollte ich mit der Berechnung meines Rentenbudgets beginnen?
    Es gibt kein „zu früh“! Je jünger Sie anfangen (bereits mit 25 bis 30 Jahren), desto mehr wirkt sich der Zinseszinseffekt zu Ihren Gunsten aus und desto geringer ist der jährliche Sparaufwand. So haben Sie auch mehr Zeit, Ihre Strategie anzupassen, wenn sich Ihre Ziele oder Ihre Situation ändern.
  • Wie kann ich sicher sein, dass ich bei der Berechnung meiner zukünftigen Ausgaben nichts vergesse?
    Am besten sehen Sie sich Ihre aktuellen Kontoauszüge eines Jahres an, um alle Ihre Ausgabenposten zu identifizieren. Stellen Sie sich dann Ihren Ruhestand vor, indem Sie sich eine typische Woche ausmalen: Wo werden Sie wohnen, was werden Sie essen, welche Freizeitaktivitäten werden Sie haben?